Reiseabschluss

Veröffentlicht am 26. Februar 2024 um 18:42

Ein sehr technisches Wort. Weit weg von Empfindungen. Sehr sachlich, nüchtern. Der Reiseabschluss. Manch Menschen freuen sich auf das Ende einer Reise, weil es einen Punkt markiert. Vielleicht die Rückkehr zur Normalität, was immer das auch sein mag. Vielleicht markiert der Abschluss auch den Anfang einer neuen Reise. Oder es ist vielleicht nur ein gedanklicher Wendepunkt, in Richtung irgendwo.

Alles ist möglich. Es kommt auch immer darauf an, an welchem Strang man im Leben zieht. Und wie viele Personen sich der Reisegruppe angeschlossen haben. So lange man alleine ist, wirkt Egoismus wie eine gemeinschaftliche Sache. Sobald man aber mehr als eine Person auf der Reise ist, wird Egoismus schlecht. Schlecht auszuhalten für den anderen Teil der Reisegruppe. Er wird zum rücksichtslosen Egoismus, der die andere Person nicht abholt und schon gar nicht mitnimmt. Unterschiedliche Stränge, an denen gezogen wird, befördern die Liebe zum tödlichen Absturz aus schwindelerregender Schmetterlingshöhe. Wie aber weiß man denn, ob die andere Person nun am selben Strang oder einem anderen zieht? Manche können sich bedingungslos aufeinander verlassen. Wieder andere würden das gerne, werden aber tief enttäuscht, weil sie blind vertrauten. Immerhin gehen sie nun mit offenen Augen durchs Leben und schießen auf alles. Alles zerstören. Oder es entscheidet sich die Reisegruppe gemeinsam für individuelle Ausflüge ohne weitere erforderliche Absprache. Jede Partei für sich; und dann trifft man sich wieder am Ausgangspunkt. Dumm nur, wenn es ohne Absprache laufen soll und somit unklar ist wer zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort ist. Wie soll man da wieder zueinander finden?