Kann ich raus aus mir selbst und glücklich sein? Kann ich anders sein als ich bin? Wie viel muss ich dafür ändern? Tut mir das alles gut?
Wie schalte ich den schlechten Film aus? Oder läuft eh schon der Abspann? Wo ist der Ausgang? Immer nur viele Fragen und keine Antworten. Wahrscheinlich liegt die Lösung im Handeln, ohne die Folgen genau abschätzen zu können. Einfach ins Risiko gehen und den bequemen Kinosessel verlassen. Bequem ist er ja ohnehin nicht mehr. Er ist ziemlich verdreckt und stickig ist es im Raum. Trotzdem bin ich hier irgendwie daheim und starre auf die Leinwand. Aber vielleicht ist ein anderer Film woanders besser, nur weiß ich es nicht, weil ich ständig damit beschäftigt bin, für mich den Dreck wegzufegen und die Luft zu tauschen, um so den Film aufzuwerten. Bilde ich mir ein. Aber im Grunde zieht es den Dreck und die verbrauchte Luft immer wieder ganz schnell in dieses Filmtheater zurück. Der Müll umgibt mich 24/7. Es ist ein sinnloser Kampf gegen die unmittelbare Umgebung. Blöder Film. Hoffentlich wirklich bald zu Ende. Oh nein, jetzt wird er gerade im Moment ein weiteres mal vorgeführt. Wie oft denn noch? Zum Ausgang schaffe ich es jedenfalls nicht. Es muss schon der Notausgang sein. Der führt wohin? Zum Hinterhof mit den stinkenden Mülltonnen? Es ist keine Hilfe in Sicht. Wie kann das eigentlich sein, dass man alleine ist? Ich muss los und ein sauberes Theater finden. Mit spannenden Filmen, die fesseln, aber keine Angst machen. Aber wo ist das denn, verdammt nochmal. Ich kann es nicht finden. Immerhin scheint die Sonne und ich schleiche mich wieder zurück in den verschmutzten Filmpalast und starre auf die Leinwand. Es ist verlass auf die Filmrolle und den Projektor. Ich entspanne mich im abgewetzten Sessel und kenne jede Sekunde der Vorführung auswendig. Ich weiß auch schon, wo im Saal gleich wieder viel Unrat liegt.
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